Im Juli 2012 wurde der pakistanische Christ Zafar Bhatti aufgrund von Blasphemievorwürfen verhaftet und im Adayala Gefängnis in Rawalpindi inhaftiert.

Zafar verkaufte von Tür zu Tür Medikamente, sprach dabei oft über Jesus und betete manchmal mit seinen Kunden. Er gründete eine kleine Organisation mit Namen Jesus World Mission, die den Armen helfen sollte.

Ahmed Khan, stellvertretende lokaler Leiter der radikalislamischen Gruppe „Jamat Ehl-e-Sunnat“, warf nun Zafar vor, die Mutter des Propheten Mohammed mit einer SMS auf seinem Handy beleidigt zu haben. Zafar wurde nach dem berüchtigten § 295C des pakistanischen Strafrechts, der die Beleidigung Mohammeds mit der Todesstrafe bedroht, angeklagt. Das Verfahren ist voller Ungereimtheiten. Abgesehen davon, dass die angebliche Beleidigung der Mutter des Propheten nach dem milderen § 295a zu ahnden wäre, ist kein Grund ersichtlich, warum Zafar an ein Mitglied einer radikalislamischen Gruppe eine beleidigende SMS verschickt haben sollte. Zafar wurde im Gefängnis geschlagen, man versuchte, ihn zu vergiften und islamische Gefängnisinsassen übten Druck auf ihn aus, seinen christlichen Glauben aufzugeben. Zafars Frau ist sehr um seine Gesundheit und Sicherheit besorgt.

Im Oktober 2013 soll nach uns vorliegenden Informationen Zafars Ankläger widerrufen haben. Es hat allerdings wegen der Gefahr, das Zafar auf dem Weg vom Gefängnis zum Gerichtsgebäude durch Fanatiker  umgebracht wird, keine neue Verhandlung stattgefunden. Richter und Anwälte müssen ihn im Gefängnis aufsuchen, was lange dauern kann.

Appellieren Sie an den pakistanischen Staatspräsidenten Mamnoon Hussain*, sich unverzüglich für eine neue Verhandlung des Falls in einem sicherem Umfeld einzusetzen, auch für den Schutz für ihn und den seiner Familie nach der Freilassung.
*via Botschaft der Islamischen Republik Pakistan, Schaperstr. 29, 10719 Berlin, Fax +49 (0) 30 212 44210, eMail: mail@pakemb.de;  >>>Download Musterbrief

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