Frankfurt am Main. Der der iranische Konvertit und Vater von zwei Kindern, Farshid Fathi (*1980), konnte Weihnachten 2015 zu Hause feiern. – Im Rahmen einer Verhaftungswelle war er am 26. Dezember 2010 – zusammen mit 69 weiteren Christen – von der Polizei verhaftet worden. Die Behörden inhaftierten die Christen im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran. Fathis Inhaftierung und Verurteilung liegt ausschließlich seine Konversion vom Islam zum Christentum zugrunde. Lange Zeit standen die vage formulierten Anschuldigungen “Apostasie” (Abfall vom Islam), “Evangelisation” und “Gründung einer Untergrundgemeinde” im Raum. Allein der Vorwurf der “Apostasie” kann mit dem Tod bestraft werden. Farshid Fathi ist eines der vielen Opfer religiös motivierter Gewalt im Iran. Seine Festnahme indiziert das rigorose Vorgehen iranischer Behörden. Dies gilt insbesondere gegenüber Muslimen, die zum Christentum konvertieren.

Im April 2012 wurde er wegen “Handlungen gegen die nationale Sicherheit” und “Kontakt zu ausländischen Organisationen” zu 6 Jahren Haft verurteilt. Bis zu seiner Verlegung ins Rajaei-Shahr Gefängnis befand er sich im Teheraner Evin-Gefängnis. Ende 2014 verurteilte ihn ein Gericht zu einem weiteren Jahr Haft. Ein Jahr später gaben Vertreter der iranischen Justiz bekannt, dass Fathis Strafe um zwei Jahre gekürzt worden war; somit konnte Fathi am 21. Dezember 2015 entlassen werden. Die IGFM dankt allen Unterstützern für ihren Einsatz!
Die Abgeordneten Peter van Dalen MdEP (niederländische ChristenUnie) und Albert Stegemann MdB (CDU), setzten sich im Rahmen des IGFM-Patenschaftsprogramms für Fathi ein.

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